Ein Ausflug ins Freilichtmuseum in Beuren stand im August auf dem Programm des Stürmischen Herbstes. Bestes Ausflugswetter und gut gelaunte Vereinsmitglieder machten daraus eine gelungene Nachmittagsveranstaltung. „Wie kommt ein Haus ins Museum? Wer bezahlt das?…“ Nach ganz allgemeinen Informationen rund ums Museum ging es ins Gelände – vorbei an der kleinen Herde der „Württemberger Merionolandschafe“. Deren interessante Herkunftsgeschichte war wohl keinem der Teilnehmenden bekannt. Ein kleines, schwarzes Hühnervolk samt einem imposanten Gockel der Rasse „Augsburger Hühner“ gehört seit einiger Zeit auch zu den Museumsbewohnern. Die Rasse steht auf der roten Liste, es gibt nur noch ca 200 – 300 Tiere davon deutschlandweit. Die Tiere dürfen sich frei im Museumsgelände bewegen und werden sich hoffentlich auch vermehren (den diesjährigen Zuchterfolg hat leider ein Fuchs zunichte gemacht). Beim Bauernhausensemble aus Aichelau war Einiges aus dem Leben der Babette Knupfer zu hören. Wohnen im Ausgedinghäusle, das nur eine Grundfläche von rd 16 qm hat, wurde verglichen mit modernen Tiny-Häusern, die derzeit in Mode kommen. Leben wie die Bewohnerin Anna Stemmer im Jahr 1943, ohne fließendes Wasser, unter einem nicht gedämmten Dach, ohne eigenem Klo, möchte heute aber niemand, da waren sich alle einig. Vorbei an einigen Museumsgärten ging es dann zum Gartensaal der Gaststätte Wilhelmshöhe in Geislingen, in dem nicht nur „Wirtschaftskultur“ der fünfziger Jahre zu besichtigen war. Wissenswertes über alte Gemüse-, Obst- und Getreidesorten wird in einer informativen Ausstellung auch vermittelt. Leider steht die moderne Schauküche coronabedingt verwaist im Raum, Versucherle gab es deshalb keine.

Zum Abschluss gab es noch einen Blick ins Fotostudio Hofmann aus Kirchheim und im Anschluss daran wurde dann im nachgebauten Studio in der Gärtringer Scheuer gepost wie früher: ernste Gesichter, stramme Haltung. Da die Museumsgastronomie zur Zeit geschlossen ist, fand der Ausflug im Sulzburg Hof in Unterlenningen bei Kaffee und Kuchen einen gelungenen Abschluss.
Wir bedanken uns recht herzlich bei Gabi Goebel, die uns ganz kurzweilig durch das Museum führte und bei Annegret Kostalek, die diesen Ausflug organisiert hat.