Gut gelaunt und mit viel Gesprächsstoff machten wir uns bei strahlendem Sonnenschein mit Bus und S-Bahn auf den Weg nach Stuttgart. Bereits auf der Fahrt zum Ausgangspunkt Ruhbank/Fernsehturm erblickten wir etwas, das wir in Stuttgart so nicht erwartet haben, ein Reh neben der U-Bahn Trasse. Beim Blick vom Fernsehturm kamen wir aus dem Staunen nicht heraus. Das herrliche grün ringsum – ein Traum in einer Großstadt. Gestärkt vom Mittagessen ging es bergab durch den Bopserwald zur Schillereiche, welche anlässlich des 60. Todestages von Friedrich Schiller gepflanzt wurde. An diesem aussichtsreichen Ort hat wohl Friedrich Schiller seinen Kameraden und Mitschülern „Die Räuber“ vorgetragen. Etwas neueren Datums ist der Weißenburgpark mit Teehaus und Marmorsaal. Ende des 19. Jahrhundert erwarb Ernst von Sieglin, Erfinder der pulverisierten Seife, die klassizistische Villa Weißenburg, er ließ den Park umgestalten und 1912 auf einer Anhöhe einen runden Pavillon, das sogenannte Teehaus, sowie den Marmorsaal mit einem darüber liegenden Tennisplatz bauen. In den 60er Jahren wurde die Villa abgerissen, doch das liebevoll renovierte, denkmalgeschützte Teehaus, der spektakuläre Marmorsaal und der einladende Park sind nach wie vor eine Augenweide. Nach Kaffee und Kuchen ging es zum Glück wieder nur bergab. Schnell war man im Gewusel der Innenstadt angelangt, ein kurzer Besuch der Markthalle gab das Zeitfenster noch her, ehe man das Kontrastprogramm mit Menschenmassen auf dem Bahnhof erlebte. Zurück in Bissingen konnten wir die Ruhe so richtig genießen und das Erlebte in aller Stille zu Hause Revue passieren lassen.
