Ja, es war ein heißer August-Tag. Aber alle Ausflügler hatten sich darauf eingestellt: leichte Kleidung, Sonnenhut und -brille und „keiner verlässt den Bus ohne eine volle Flasche Wasser“ lautete die Ansage von Wanderführerin Renate. Die Kühlbox im Bus war gut bestückt und so ging es getränkemäßig richtig ausgestattet zur Stadtbesichtigung in Besigheim. Die Gruppe „Spaziergänger“ machte sich mit Stadtführerin Ilona auf den Weg, die Gruppe „Bergsteiger“ mit Olga. Beiden gelang es, die Ausflügler für Besigheim zu begeistern. Die Auszeichnung „Schönster Weinort“ trägt das Städtchen zu Recht. Von Neckar und Enz umflossen, liegt Besigheim idyllisch umrahmt zwischen steil aufragenden Weinbergen. Schön herausgeputzte Fachwerkhäuser, ein prächtiges Rathaus, 2 sehr stattliche ehemalige Wehrtürme aus der Stauferzeit (den 29m hohen Waldhornturm haben die „Bergsteiger“ erklommen) und die evangelische Stadtkirche mit einem sehr schönen geschnitzten Hochaltar (von Christoph von Urach) sind nur einige der Sehenswürdigkeiten des Städtchens. Nicht unerwähnt soll bleiben, dass ein Vorfahre der Mutter Barack Obamas, Johann Conrad Wölfle, am 29. Januar 1729 in Besigheim geboren sei. Nebenbei erfuhren wir die Herkunft verschiedener geflügelter Worte wie „alles in Butter“, „einen Zahn zulegen“ und sahen einen echten Kurvenkratzer.
Direkt am Marktplatz waren Plätze für uns zum Mittagessen reserviert – kein Ausflugs- nein ein Restaurant der gehobenen Kategorie, hatten sich Ingrid und Renate für uns ausgesucht. Die „Marktwirtschaft“ versprach „wir sind trendbewusst, aber nicht modisch, etwas Besonderes – regional verwurzelt, mit internationalem Einfluss“. Das Essen war reichlich und hat wunderbar geschmeckt! Gut gestärkt ging es zurück zum Bus und dann hinauf in die Felsengärten von Hessigheim. Hoch über dem Neckar gelegen, mit einem weiten Blick über die steilen Weinbergterrassen ging es auf einem befestigten Weg hinab ins Neckartal. Es war heiß, aber der Spaziergang hätte gern noch etwas länger sein dürfen, die Landschaft ist einfach zu schön. Leider war auf dem Neckar kein einziges Schiff zu entdecken – sind die alle im Urlaub?
Die Aussicht auf einen (Eis-) Kaffee und Kuchen im Cafe „Gaumentanz“ in Freiberg war allerdings auch nicht schlecht. Der Name scheint Programm zu sein, Kuchen und Torten gab es in reicher Auswahl, alle fanden eine Köstlichkeit. Die Heimfahrt verlief dank unseres Fahrers Franz problemlos und zügig, so dass wir alle zum Vesper wieder zu Hause waren. Großen Dank an Renate und Ingrid, die diesen Ausflug vorbereitet hatten – wir kommen das nächste Mal wieder mit (gg).
