Auf den Spuren berühmter Stuttgarter

Interessante Stunden verbrachte die 19 köpfige Albvereinsgruppe am vergangenen Sonntag, dem Volkstrauertag, auf dem Waldfriedhof Degerloch. Bereits das Warten auf unsere Gästeführerin war mehr als interessant. Grabgestecke wurden vor Ort gekauft, nicht wenige machten sich zu den Gräbern von Angehörigen auf, eine Gedenkfeier wurde abgehalten, sogar Kranzniederlegungen gab es zu sehen. Schließlich war ja Volkstrauertag. Pünktlich erschien unsere Gästeführerin, Frau Merckel. Barbara, nicht Angela. Überschwänglich, engagiert und gar nicht traurig erzählte sie über den Witwenexpress, berühmte Stuttgarter, welche hier begraben sind, welche Berühmtheiten ein Ehrengrab haben und dass noch keine Frau ein Ehrengrab auf dem Waldfriedhof Degerloch besitzt. Dass die Grabstätten ohne Einfassung sind und nur mit waldnahen Pflanzen angelegt werden, stärkt den Charakter des Waldfriedhofs.

Eine ganz besondere Grabstätte ist die von Erika Wilhelmer. Eine überaus engagierte, alleinerziehende Gastronomin, die mit viel Ehrgeiz und Arbeit zur Gastro-Legende in Stuttgart wurde. Und nebenbei gründete sie das Schweinemuseum in Stuttgart. Nicht verwunderlich, dass ein Schwein ihr Grab ziert. Diese und viele weitere Geschichten über verstorbene StuttgarterInnen folgten.

Beim Ehrenfeld für 8000 Gefallene des Ersten Weltkrieges wurden alle nachdenklich.

Es war nur ein kleiner Teil vom Waldfriedhof, den wir erkundet haben, die Informationen und Geschichten umso größer. Beste Gelegenheit, den ganzen Platz zu bewandern und zu bewundern, ist die Rhododendron-Blüte Ende Mai/Anfang Juni.

Im Anschluss an den Friedhofsbesuch war Aufwärmen und lecker Essen im Wirtshaus Garbe angesagt. Dort ließen wir den  spannenden Tag bei netten Gesprächen ausklingen.